Wisst Ihr noch? So ab 2005? Als wir alle auf einmal Emo waren und gefühlte 54323453 Bands gefeiert haben, die uns endlich verstanden haben? Als unser Traumurlaub die Vans Warped Tour in den USA war? Das kam mir alles wieder in den Sinn, als ich zum ersten Mal in Chemical Warfare reinhörte und den Opener Lightning Strike abspielte.
Fünf Jahre hat es gedauert bis man in den Genuss einer neuen Platte von Taylor Momsen und Co. kommen durfte. Warum das Ganze so lange gedauert hat? Das dürfte damit zusammenhängen, dass Sängerin Momsen seit dem Release des Vorgängers Who You Selling For einige Schicksalsschläge in Kauf nehmen musste, angefangen mit dem Tod ihres Freundes, Mentors und unser aller Ikone Chris Cornell im Jahr 2017, gefolgt vom Unfalltod ihres langjährigen Produzenten Kato Khandwala ein Jahr später.
Wie der Zufall es so will, bin ich kürzlich über eine Band aus Skandinavien gestolpert, die mal nicht aus Finnland oder Schweden stammt sondern aus dem schönen Dänemark, genauer gesagt: Kopenhagen. Alcabean sind ein Indie/Alternative-Trio bestehend aus den Brüdern Victor und Julius sowie Gitarrist Joachim. Im Sommer haben sie bereits Festivals wie das allseits bekannte Roskilde Festival gespielt, im Oktober brachten sie nun ihre EP Head Down raus, welche sie im November auch live in Deutschland präsentieren werden.
Puh. Nun also ein weiteres Album von Don Broco, dem Quartett aus Bedford, England, dem musizierenden Junggesellenabschied, der vor Testosteron triefenden Pumper-Truppe. Technology heißt es und es ist eigentlich alles, was ich mir vorgestellt habe.
Nichts, absolut nichts wird an das grandiose Debüt-Album dieser blutjungen Truppe aus Yorkshire, England herankommen. Zu überraschend, zu unangepasst war The Weird and Wonderful Marmozets, um diesen Erfolg auch nur ansatzweise zu wiederholen. Doch mit ihrem Nachfolger, dem eben erschienenen Knowing What You Know Now, kann man zumindest eines attestieren: Marmozets sind keine Eintagsfliege, sie sind gekommen um zu bleiben.
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